Papierwelten - Laakirchen

Zeugnisse der frühen Industrialisierung bei der ehemaligen Papierfabrik Steyrermühl

Die Papierwelten sind ein kleines, ver­steck­tes Juwel in Laakirchen. Schon dutzende Male sind wir auf der West­auto­bahn daran vorbeigefahren, ehe wir uns heute kurz entschlossen haben doch die Abfahrt zu nehmen und uns einmal umzu­sehen.
Leider war Corona-bedingt das Papier­museum geschlossen und wir konnten nur die Außenanlagen besichtigen. Aber auch die waren es wert! Gewaltige Kessel ragen in die Landschaft, in denen früher der Zellstoff für die Papiererzeugung gekocht wurde. Auch eine riesige Walze aus Granit, mit der das Papier geglättet wurde, kann man bestaunen.
Besonders beeindruckt hat uns das alte Kraftwerk "Gschröff", das man vom Parkplatz beim Papiermuseum aus über eine Traun-Brücke und einen kurzen Wanderweg erreicht. Es ging 1888/89 in Betrieb und ist eines der ersten mit Wasser­kraft betriebenen elektrischen Kraftwerke Österreichs. Ursprünglich wollte man die Wasserkraft mechanisch mit Drahtseilen in das Papierwerk über­tragen - entschied sich aber dann für die gerade bekannt gewordenen elektri­schen Leitungen.
Man kann noch die alten Gleichstrom-Generatoren der Fa. Oerlikon sehen, die sich - unter Höllenlärm - immer noch drehen - allerdings nur zu Demonstrations­zwecken - es wird kein Strom mehr abge­leitet. Übrigens: Bereits 1897 begann die Elektrifizierung von Linz.
(GKH, 14. Mai 2021)
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