Kriminalmuseum - Schloss Scharnstein

Ein Museum im ehemaligen Landgericht mit originaler Folterkammer.

Das Öster­reichi­sche Kriminal­museum doku­men­tiert in mehr als 20 Schau­räumen des Schlosses Scharn­stein die Ge­schich­te des öster­reichi­schen Justiz-und Sicher­heits­wesens - vom spä­ten Mit­tel­alter bis in unsere Zeit.
In den Gewöl­ben des Schlos­ses, wo sich von 1584 bis 1848 das Land­ge­richt befand, wird durch zahl­rei­che Expo­nate das Ge­richts­ver­fahr­en der Ver­gan­gen­heit, aber auch Fol­ter und Straf­voll­zug dar­ge­stellt. Die origi­nale Fol­ter­kam­mer ge­währt Ein­blick in die Praxis der histo­ri­schen Justiz.
Ich empfand das Museum gruse­lig, aber interes­sant. Es zeigt, wie grund­le­gend sich die Ver­fol­gung und Be­stra­fung von Ver­bre­chern über die Jahr­hun­derte ver­ändert hat. Be­son­ders wenn die Schloss­herrin selbst die Führung über­nimmt, er­wachen die Expo­nate zum Leben und erzäh­len von der har­ten, oft grau­samen Lebens­rea­lität unserer Vor­fah­ren.
Rechts­findung, Rechts­spre­chung, Be­stra­fung und Sühne - prak­tisch alle Aspekte der Auf­deckung, Wahr­heits­fin­dung und Be­stra­fung von krimi­nellen Taten - fol­gen heute völlig anderen Konzep­ten als selbst noch zu Zei­ten Maria Theresias. Wich­tige Errungen­schaf­ten der Rechts­spre­chung und des Straf­voll­zugs, wie die Un­schulds­ver­mutung oder die Ab­schaf­fung der Todes­strafe, sind weni­ger alt, als wir oft glau­ben.
(Text zusammengestellt von GKH, 4. Oktober 2021)
Image Credits:
Alle Bilder von GKH, Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

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