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Die Insel gehört zum Stadtteil Litzelstetten der Stadt Konstanz und befindet sich seit 1974 im Besitz der von Graf Lennart Bernadotte gegründeten gemeinnützigen "Lennart-Bernadotte-Stiftung". Die gräfliche Familie ist bis heute wichtiger Teil der Blumen-Insel Mainau. Björn Graf Bernadotte lebt nach wie vor mit seiner Familie auf der Insel.
Herzstück der Blumeninsel ist neben den historischen Gebäuden das von Großherzog Friedrich I. ab 1856 angelegte parkähnliche Arboretum mit seinen 500 verschiedenen Arten von zum Teil seltenen und wertvollen Laub- und Nadelgehölzen. Besonders mächtig sind einige Exemplare des Riesenmammutbaums. Die Samen dieser Bäume kamen 1853 aus Kalifornien. 1864 ließ Friedrich I. weitere zahlreiche Bäume auf der Mainau pflanzen.
Eine weitere Attraktion ist das Palmenhaus mit seiner großen Orchideenschau. In der Frühlingsallee blühen von Ende März bis Mitte Mai Tausende Tulpen, Narzissen und Hyazinthen sowie Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Primeln. Die Mediterran-Terrassen erfreuen Besucher im Sommer mit Palmengewächsen, Agaven, Kakteen und Bougainvilleen. Und im Südgarten blühen im Herbst von September bis Oktober die Dahlienfelder mit etwa 20.000 Dahlienbüschen von etwa 250 Sorten. Eine weitere Attraktion ist das Schmetterlingshaus. Je nach Saison fliegen 700 bis 1000 bunte Falter von bis zu 80 verschiedenen Schmetterlingsarten frei zwischen den Besuchern. Und für die Kleinen gibt es eine große Spiellandschaft mit Wasserwelt, Flußlauf und Spielplatz. Die Gartenlandschaft wird vereinzelt mit Skulpturen aufgelockert. Es wäre schön, wenn es davon mehr gäbe.
Die Blumeninsel Mainau lohnt ohne Zweifel einen Besuch. Gartenarchitektur, Blumenpracht und Kinderspielplatz sind einfach sehenswert. Allerdings muß man sich darüber im Klaren sein, daß die Insel - besonders im Sommer und in den Blütezeiten - von Menschenmassen regelrecht gestürmt wird. Man findet dann kaum ein ruhiges Plätzchen um sich auszuruhen oder zu genießen. Auch das kulinarische Konzept mit dem Biergarten am Hafen überzeugt nicht jeden. Wir hätten uns gewünscht, daß es mehr kleine Restaurants oder Biergärten gibt, in denen man etwas intimer sitzen kann. Auch hat uns gestört, dass die Sonnenschirme von bestimmten Biergärten (Rothaus Seeterrassen) so dermaßen mit aufdringlicher Werbung bepflastert sind, dass es einem fast die Augen rausreißt. Neutrale Sonnenschirme wären edler!
Der Eintrittspreis von zur Zeit €22 pro Erwachsenen ist angemessen - besonders wenn man ihn mit dem von Museen oder Skipisten vergleicht. Ein ausdrückliches Lob dafür, dass Kinder bis 12 Jahren keinen Eintritt zahlen!
(GKH, 20. April 2016)
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