Burg Deutschlandsberg

Ein Ort, besiedelt seit Tausenden von Jahren.

Die Burg Deutschlands­berg liegt auf einem 511 m hohen Fels­vor­sprung über der Laß­nitz, die sich durch eine wild­romanti­sche Klause den Weg nach Osten bahnt. Am Fuße des Burg­bergs liegt der Ort Deutsch­lands­berg, dessen Wahr­zeichen die Burg ist.
Sie steht an einem Ort, der seit Tausen­den von Jahren be­sie­delt ist. Die älte­sten dort aus­ge­gra­benen Hinter­lassen­schaften stam­men aus der Jung­stein­zeit - ca 4.300 - 3.300 v.Chr. Es handelt sich um Stein­werk­zeuge und für die Zeit typi­sche Keramik. Auch aus späteren Perioden gibt es Fund­stücke, wie z.B. Ton­scher­ben von Furchen­stich­keramik - der in der Steiermark ver­brei­te­ten Retz-Gajary-Kultur aus der frühen Kupfer­zeit ca. 2.800–2.400 v. Chr. In der Hallstatt­zeit, ab etwa 800 v. Chr., wurde dann eine mit einem Wallsystem befestigte Siedlung errichtet. Im Bereich des heu­ti­gen Park­platzes und am Süd­hang des Burg­bereiches sind spät-latène­zeitliche Ge­bäu­de doku­mentiert. Im Süden des Burg­be­reichs befinden sich jene Fund­stellen, die durch ihr Fund­material eine Vor­gänger­anlage aus dem 10./11. Jahr­hun­dert er­schließen las­sen. Weitere histori­sche Spu­ren konnten auch aus der Römer­zeit und nach­fol­gen­den Jahr­hun­derten bis in das Früh­mittel­alter (7. Jahr­hun­dert n.Chr.) doku­mentiert wer­den.
1981 wurde in der Burg Deutschlands­berg das Burg­museum (heute „Archeo Norico“) eröffnet. Es enthält fol­gen­de Dauer­aus­stel­lun­gen: Aus­stellung für Vor- und Früh­ge­schichte, eine Kelten­aus­stellung (Mythos Kelten), Waffen­aus­stellung, Folter­kam­mer, Antiker Gold-, Silber- und Bronze­schmuck, Vom Wald­glas zum ersten In­du­strie­glas – 3.000 Jahre steirisches Glas. Wechselnde Sonder­aus­stellun­gen ergän­zen das Angebot.
Wir erreichten die Burg Deutschlands­berg nach einer ordentlich anstren­genden Wanderung durch die Laßnitz-Klause, die beim Parkplatz hinter dem JUFA-Hotel beginnt. Nach einiger Zeit ver­zweigt sich der Weg in zwei Routen - eine längere und bequemere und eine schnellere, aber stei­lere. Wir nahmen natür­lich die schnel­lere Route (mit über 70 hat man nicht mehr so viel Zeit). Die Burg ist ein lohnen­des Ziel der Wanderung! Zum einen hat man einen herrli­chen Aus­blick über die Wein­land­schaft der Süd­steier­mark und den Ort Deutschlands­berg. Zum anderen beher­bergt die Burg wirk­lich bemer­kens­werte Ausstel­lungen. Besonders die Objekte aus der Kelten­zeit haben uns über­rascht. Man sieht dort Ton­ge­fäße und Alltags­gegen­stände von höch­ster hand­werk­licher Per­fek­tion und künst­leri­scher Quali­tät. Zum Beispiel sahen wir grazile Draht­fibeln aus der Bronze­zeit (Mittel­kelti­sche Phase) ca. 3.000 bis 2.000 Jahre v.Chr., die heuti­gen Sicher­heits­nadeln kein biß­chen unter­legen sind.
Wir bewunderten auch Ton­gefässe, deren Ver­zierung gleich­zeitig ästhe­tisch und funktio­nal waren. Sie zeigen an, wo man die zum Teil riesi­gen Tonge­fäße am besten anfasst um sie hoch­zuheben.
(Text von GKH mit Exzerpten aus Wikipedia.de, 22. Oktober 2021)
Image Credits:
Alle Bilder von GKH, Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Um die Bilder groß zu sehen, einfach draufklicken!